Flughafen München: Kerkloh fordert bessere Verknüpfung von Luft- und Schienenverkehr
Im Einklang mit Bahnchef Rüdiger Grube fordert FMG-Geschäftsführer Michael Kerkloh, die Verknüpfung von Luft- und Schienenverkehr an Knotenpunkten deutlich zu verbessern. „Durch attraktive Zugverbindungen könnten bestehende Flugstrecken wie München-Stuttgart oder München-Nürnberg überflüssig gemacht werden.“ Dabei komme es darauf an, dass die Reise als einheitliches Produkt von gleichbleibend hoher Servicequalität erlebt werde: „Wir brauchen leistungsfähige Mobilitätsketten.“
Anlass für den gemeinsamen Vorstoß ist eine neue Studie im Auftrag der Deutschen Bahn sowie der Flughäfen Frankfurt, München und Düsseldorf, der Deutschen Lufthansa und der Deutschen Flugsicherung. Die Untersuchung quantifiziert den zusätzlichen volkswirtschaftlichen Nutzen aus der Vernetzung der Verkehrsträger Schiene und Luft. Dieser Nutzen resultiert unter anderem aus der Verlagerung von Straßenverkehr auf die Schiene und einer Verkürzung der Reisezeiten. Insgesamt belaufen sich die positiven volkswirtschaftlichen Effekte der Intermodalität Schiene-Luft der Studie zufolge auf bundesweit jährlich 268 Millionen Euro. Bisher war im Bedarfsplan Schiene lediglich ein Nutzen in Höhe von 106 Millionen Euro zugrunde gelegt worden. Mit der geänderten Bewertung der volkswirtschaftlichen Effekte verbessern sich die Realisierungsaussichten von Bauvorhaben, die den Flughafen-Zubringerverkehr auf der Schiene betreffen.
Für Kerkloh und Grube bleibt deshalb die Anbindung des Münchner Airports an das Hochgeschwindigkeitsnetz der Bahn ein wichtiges Anliegen. Bahnchef Grube: „Ein moderner Flughafen wie München braucht langfristig zwingend einen ICE-Anschluss.“
Michael Kerkloh setzt hier vor allem auf die geplanten transeuropäischen Schnellstrecken: „Insbesondere die Verbindung von Paris nach Bratislava sollte unbedingt über den Münchner Flughafen geführt werden.“