Microsoft erwirbt ein neues Standbein
Der Software-Gigant Microsoft übernimmt das Karriere-Netzwerk LinkedIn. Mit weltweit rund 430 Millionen Nutzern ist LinkedIn ein wichtiger Zukauf, der Microsoft 26 Milliarden Dollar wert ist. Damit unterstreicht das Unternehmen seine Ausrichtung hin zum Dienstleistungsanbieter.
LinkedIn hat in Deutschland Österreich und der Schweiz rund 8 Millionen Mitglieder, die sich über das Netzwerk beruflich austauschen und suchen können. Das deutsche Konkurrenzunternehmen Xing (früher „Open BC“) hat im deutschsprachigen Raum zwar gut 10 Millionen Mitglieder, spielt aber darüber hinausgehend kaum eine Rolle. Mit LinkedIn erwirbt Microsoft ein seit 2011 börsennotiertes Unternehmen, das bereits 2003 gegründet wurde – im Online-Bereich also bereits einen sehr erfahrenen Spieler darstellt.
Microsoft präsentiert sich in der jüngsten Vergangenheit nicht mehr nur als Software-Entwickler für Windows und Office-Programme, sondern greift mit Hardwareentwicklung und vor allem Dienstleistungsangeboten nach weiteren Marktsegmenten. Abo-Modelle wie Office 365 unterstreichen diese Entwicklung und sollen auch Konkurrent Google in Schach halten. Inwieweit die Microsoft-Produkte integriert werden, bleibt abzuwarten. LinkedIn soll zumindest, so die Aussage von Microsoft, eine eigenständige Marke bleiben.