ORBIT.HIMMEL.BAYERN – Faszination Weltraum erleben …

ORBIT.HIMMEL.BAYERN – Faszination Weltraum erleben …

Die OHB Gruppe ist seit 2005 in Bayern vertreten – seinerzeit übernahm die OHB-Gründerfamilie Fuchs zusammen mit Hans J. Steininger die MAN Technologie AG und nannte das Unternehmen MT Aerospace AG, der Stammsitz blieb Augsburg. Nach den Franzosen ist die MT Aerospace AG größter Zulieferer für das europäische Raketenprogramm ARIANE. 10% des Trägers bei jedem Ariane-Start kommen aus Augsburg.

Die MT Aerospace AG verfügt über weltweit einzigartige Technologien und Fertigungsfähigkeiten. Auch der weltweit größte Satellitentank wurde in Augsburg entwickelt – er fasst 2.000 Liter und ist so leicht, dass ihn zwei Personen tragen können. Seit 2007 gehört auch das Münchner Raumfahrtunternehmen Kayser-Threde GmbH zur OHB-Gruppe. Mit insgesamt über 1.000 Mitarbeitern ist die OHB-Gruppe Bayerns größter Raumfahrt-Arbeitgeber.

Strategisches Ziel der europäischen Raumfahrt ist es zum einen, unabhängig zu sein von außereuropäischen Raumtransport-Produkten, zum anderen an der Wertschöpfung eines stark wachsenden Raumtransportmarktes teilzuhaben.

Das ARIANE-Programm ist der Schlüssel zu diesen Zielen – 1979 flog die erste Ariane 1 von Französisch-Guyana in den Orbit, Anfang 2011 wird es bereits die 200ste sein. Fast 10 Monate dauert bei der MT Aerospace AG die Fertigung der sogenannten „Booster“, die den Treibstoff transportieren, aber nur ca. 120 Sekunden ist die Lebensdauer nach dem Start. Bei etwa 70 km Höhe sind 500 Tonnen Treibstoff verbrannt.

Die Tanktechnologie ist eine Schlüsseltechnologie fürs ARIANE-Programm – in der Trägertechnologie liegt, wie in so vielen anderen Industriebereichen, die Zukunft auch und vor allem in der Gewichtsreduktion. Effizienter und noch leichter heißt das Ziel: So werden in Augsburg neue Fertigungsverfahren entwickelt, die die großen Tanks und Kohlefaser-Strukturen noch einmal um 25-50% leichter machen. Für all diese Ziele und Projekte ist die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft, den Forschungsinstituten und innerhalb der Industrie entscheidend.

Konsens der Veranstaltung: „Wir brauchen den internationalen Schulterschluss von Industrie, Wissenschaft und Politik, um den Raumfahrt-Standort Europa, Deutschland und Bayern weiter zu forcieren.“