Rundfunkbeitrag: Was passiert mit unserem Geld?

Rundfunkbeitrag: Was passiert mit unserem Geld?

In Deutschland zahlt jeder Haushalt einen Rundfunkbeitrag von 17,98 Euro im Monat. Die ARD erhält davon 12,81 Euro. Das ZDF, das Deutschlandradio sowie die Landesmedienanstalten bekommen zusammen 5,17 Euro. Ab sofort kann sich jeder auf der Internetseite „ARD in Zahlen“ darüber informieren, was die ARD mit seinem Geld macht. Wie viel wird für Fernsehen ausgegeben, wie viel für Radio? Was kostet ein „Tatort“? Was wird für Auslandsberichterstattung locker gemacht?

Für einen „Tatort“ sind im Schnitt etwa 22 Drehtage vorgesehen. Jedes Jahr produziert die ARD zwischen 34 und 39 neue „Tatorte“. Sie kosten im Schnitt zwischen 1,3 bis 1,5 Millionen Euro. Von den 17,98 Euro Rundfunkbeitrag, die jeder Haushalt zahlt, werden etwa 15 Cent pro Monat für den „Tatort“ und den „Polizeiruf 110“ verwendet.

Besonders stolz ist man bei der der ARD auf die Auslandsberichterstattung: Für das Fernsehen berichten
45 Korrespondenten aus dem Ausland, für das Radio rund 60 Korrespondenten. Im Jahr 2012 lagen die Kosten für die Auslandsberichterstattung der ARD bei 67 Millionen Euro: knapp 48 Millionen für das Fernsehen und 19 Millionen Euro für das Radio. Das entspricht einem Anteil von etwa 16 Cent am monatlichen Rundfunkbeitrag von 17,98 Euro.

Zum Sport und zur Frage: „Wie viel zahle ich als Beitragszahler für Sport im Ersten?“ Für große Sportevents wie die Olympischen Spiele oder Fußball-Weltmeisterschaften interessierten sich viele Zuschauerinnen und Zuschauer. Das wüssten auch die Verbände und Organisationen, entsprechend hoch sei der Preis für die Rechte und Lizenzen, erklärt die ARD: Für den einzelnen Beitragszahler sei der Preis jedoch überschaubar. Umgerechnet zahlt jede Zuschauerin und jeder Zuschauer für die gesamte Sportberichterstattung im Ersten 72 Cent von 17,98 Euro im Monat.

2012 betrug der Anteil der Sportberichterstattung am Gesamtprogramm des Ersten übrigens 8 Prozent. Das Zuschauerinteresse für Sport bzw. dessen Nutzung jedoch war ungleich höher: knapp 20 Prozent der Zeit, die ein Zuschauer „Das Erste“ geschaut hat, entfiel auf den Sport.